Melton genannt Spyke ist aus der Patenfamilie, die ihn schweren Herzens wieder abgeben musste, nun in den Haushalt des Trainers umgesiedelt. Davor musste die tierärztliche Eignungsuntersuchung und seine Kastration überstanden werden. Er hat keinerlei Probleme mit anderen Hunden und Katzen, zeigt keine Futteraggression und ist überhaupt nicht ängstlich. Seine guten Anlagen haben sich bestätigt, doch an der Grunderziehung und Leinenführigkeit wird noch gearbeitet. Weiterhin ist er ein auffällig hübscher Hund, den alle gerne mögen, und er selbst ist sehr kinderlieb.
Inzwischen steht auch seine Zielstation fest: Melton wird Therapiebegleithund für ein Kind im Rollstuhl.
Melton im Juni 2015
Wir werden weiter berichten, besonders gespannt bin ich wann es so weit ist, dass er seinen "Job" antreten kann. Mit Sicherheit kann er einen Beitrag zur Lebensqualität in der Familie leisten, indem er mit dem Kind kuschelt, das Kind in der Therapie mit zu Bewegungen und Aktionen animiert die es sonst nicht machen würde, und die Kontakte zu anderen Menschen erleichtert indem er ein Gesprächsthema wird. "Oh, was ist das für ein niedlicher Hund" das werden sie sicher oft zu hören bekommen und damit ist schon ein positiver Einstieg geschaffen.
Die Anfänge:
Ein Behindertenbegleithund oder -assistenzhund braucht neben Lernfreude vor allem Belastbarkeit, Nervenstärke und Menschenfreundlichkeit. Diese Eigenschaften hat Aussie-Welpe O'Melton von Anfang an gezeigt. Vollends überzeugt waren wir nach einem Besuch auf dem Nagolder Kinderfest im Stadtpark. Menschen jeden Alters und unterschiedlichen Aussehens, fremde Hunde, alle hat er freundlich begrüßt. Weder die Blaskapelle noch Lautsprecherdurchsagen oder die kleine Eisenbahn, Fahrräder,Kinderwagen konnte ihn beeindrucken. Er war einfach immer gut gelaunt.
Von einer Irish-Züchterin hatten wir von der Kynos Stiftung gehört. Die Ansprechpartnerin Frau Kolbe war sehr freundlich und hat alle unsere Fragen beantwortet. So haben wir uns nach dem Gespräch mit Frau Kolbe entschlossen, ihn der Kynos-Stiftung zu übergeben. Er wird nun bei einer Patenfamilie aufwachsen, bis er nach 12 Monaten in eine 6-monatige Ausbildung gehen kann. Welche Schwerpunkte sein Einsatz haben wird und was letzten Endes sein "Job" wird, werden wir dann erfahren.
Melton wurde von Frau Kolbe bei uns abgeholt und lebt jetzt in der Eifel. Seine Patenfamilie mit einem kleinen und einem älteren Kind hat ihn gut aufgenommen und ist sehr zufrieden mit dem verschmusten kleinen Schatz. Es wird regelmäßiger Kontakt zur Stiftung gepflegt, und mehrere der Kynos-Patenfamilien besuchen sogar die gleiche Hundeschule.
"Beim Tierarztbesuch gab es keine Probleme. Der Familie ist es gleich aufgefallen, dass dieser kleine Hund sehr gut geprägt wurde und ein liebevolles Zuhause wo er bereits sehr viel lernen konnte, gehabt hat. Sie sind ganz stolz auf ihn." berichtet Frau Kolbe.
"Während der Eingewöhnungsphase (neues Rudel, Zuhause, näheres Umfeld, Besuche in der Nachbarschaft /Eltern/ Bekannte,..., Umwelttraining, Fahrten zum Einkaufen in die nächste Stadt, Wandern um den Vulkansee, Spaziergänge mit anderen Hundefreunden, Begegnung Landleben (andere Tiere, Landmaschinen, Fahrzeuge,...) gab es fast täglich etwas Neues zu sehen oder zu erleben. Hier zeigte er seinen guten wesensstarken, sehr menschenfreundlichen Charakter. Ihm bringt so schnell nichts aus der Ruhe- so dass wir jetzt mit dem Training (Welpengruppe) in der Hundeschule beginnen werden."
Wir sind gespannt auf Meltons Entwicklung und werden weiter berichten.